GFB-Zukunftspreis: Vorgedacht – vorgemacht Ideen fürs Wohnen von morgen
Wohnen und Stadtentwicklung von morgen brauchen gerade im Ballungsraum neue Ideen und Lust am Gestalten: Der enorme Bedarf an bezahlbaren Wohnungen, unser künftiges Zusammenleben im privaten und öffentlichen Raum, die Weiterentwicklung unserer Städte und des raren Stadtraums für alle, fortschreitender Klima- und Ressourcenschutz als ein Muss gehören zu wesentlichen Faktoren, die uns alle angehen.
Einfach weiter wie bisher? Ganz klar nicht die beste Option für eine lebenswerte Zukunft, das wird vielen Menschen immer deutlicher. Überall auf der Welt wird deshalb an zukunftsweisenden Konzepten gearbeitet: Auch in Hessen gibt es vielfältige gute Ideen, Entdeckermut und den Wunsch vorzumachen, wie das Wohnen und Zusammenleben in den Städten und Gemeinden in Zukunft gehen kann. Zusammen mit und in den Partnerkommunen des Großen Frankfurter Bogens wollen wir die besten davon umsetzen. Wir wollen zum Mit- und Nachmachen einladen und dazu ermutigen, Gestaltungsspielräume gemeinsam klug, kreativ und konkret zu nutzen.
Was wird gefördert?
Der GFB-Zukunftspreis unterstützt Projekte in oder für GFB-Partnerkommunen, die einen Impuls für den Wohnungs- und Städtebau geben, etwas in Bewegung setzen für das künftige Zusammenleben und möglichst konkret erlebbar sind für alle.
Mit den Preisgeldern können – temporäre – Projekte zu Gunsten von Partnerkommunen, die zum GFB-Kernziel (Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in lebenswerten Quartieren) und/oder der GFB-Zukunftswerkstatt (innovative Projekte und Zukunftsthemen rund um Wohnen und Stadtentwicklung) in der Rhein-Main-Region beitragen sowie innovative und/oder praxisorientierte Hochschulprojekte in/mit Partnerkommunen oder mit übergreifendem Mehrwert für die Region einen finanziellen Zuschuss erhalten.
Teilnahmeberechtigt ist zum Beispiel ein innovatives bauliches Vorhaben mit Signalwirkung, ein visionärer Ideenwettbewerb, eine kreative Intervention im öffentlichen Raum, ein Projekt zur Kommunikation und Vermittlung und vieles mehr.
Um welche Themen kann es gehen?
Mobilisierung von Flächen für den Wohnungsbau
Potenziale im Innenbereich, Baulandentwicklung, Flächenbevorratung und -vergabe, Sanierung/Umnutzung etc.
Zusammenleben und Nachbarschaft
Neue Wohnformen, Aktivierung der Menschen, Begegnung/soziale Orte, (temporäre) gemeinwohlorientierte Aneignung von öffentlichem/kommunalen Raum etc.
Qualität von Grün- und Freiräumen im Wohnumfeld
Anpassung an Klimawandel, Klimaschutz, Gesundheit und Sport etc.
Neue Bauformen und neue Standards
Hybride, modulare, energieeffiziente, suffiziente, recycelbare etc. Innovationen
Kommunikation in der Stadtentwicklung
Akzeptanz, Beteiligung, Dialog etc.
Wie funktioniert’s?
Der GFB-Zukunftspreis wird in drei Wettbewerbsrunden (Bewerbungsfrist: 1. Februar, 1. Juni und 1. Oktober) jährlich ausgelobt. Für jede Runde stehen mindestens 50.000 Euro zur Verfügung, die je nach inhaltlicher Qualität und orientiert am Gesamt-Projektvolumen in drei Preisklassen vergeben werden:
20.000 EUR
10.000 EUR
5.000 EUR
Für die Bewerbung muss der Bewerbungsbogen vollständig ausgefüllt und mit optional höchstens drei Seiten beigefügter Fotos oder Skizzen sowie fristgerecht an den Großen Frankfurter Bogen geschickt werden.
Die Jury bewertet die teilnahmeberechtigten Bewerbungen anhand eines Katalogs von Prüfungskriterien und entscheidet in einer gemeinsamen Sitzung über die zu prämierenden Projekte. Entscheidende Faktoren sind der Beitrag zu den Kernzielen des GFB, der Bezug zu GFB-Partnerkommunen, die Zielgruppen und das Aktivierungspotenzial, der Innovationsgehalt, die Nachhaltigkeit, die Übertragbarkeit auf andere Kommunen bzw. strategische Bedeutung sowie die Effizienz der eingereichten Projekte.
In 5 Schritten zum GFB-Zukunftspreis-Projekt
1. Bewerbung
Ihre Bewerbung ist ganz einfach: Schicken Sie uns Ihr ausgefülltes und unterzeichnetes Bewerbungsblatt. Wenn Sie maximal drei Seiten Fotos oder Skizzen zur Veranschaulichung beilegen wollen, denken Sie bitte daran, jeder von ihnen einen knapp-aussagekräftigen Titel zu geben, damit wir sie eindeutig zuordnen können. Andernfalls können wir nicht gewährleisten, dass sie bei der Juryentscheidung berücksichtigt werden.
2. Prüfung
Wir prüfen, ob Ihr eingereichtes Projekt teilnahmeberechtigt und Ihre Bewerbung vollständig ist: ist das nicht der Fall, kontaktieren wir sie und geben Ihnen – innerhalb der Bewerbungsfrist – die Möglichkeit nachzubessern.
Die Teilnahmebedingungen finden Sie in der Handreichung.
3. Juryentscheidung
Alle positiv geprüften Projekte werden der GFB-Zukunftspreis-Jury vorgelegt und von jedem Mitglied anhand unseres Kriterienkatalogs bewertet. In einer gemeinsamen Sitzung – üblicherweise im Folgemonat der Bewerbungsfrist – werden die prämierungswürdigen Bewerbungen diskutiert und über die Preisträgerinnen und Preisträger entschieden. Möglicherweise nicht vergebenes Preisgeld „wandert“ mit in die nächste Wettbewerbsrunde (innerhalb eines Kalenderjahres).
4. “Go” für Prämierte
Wenn Ihr Projekt ein Preisgeld erhalten soll, bekommen Sie nach der Jurysitzung ein bestätigendes Schreiben von uns – und das Preisgeld auf Ihr Konto: Ihr Projekt kann starten! Wenn das Preisgeld an eine oder einen Dritten weitergegeben wird, denken Sie bitte daran, einen entsprechenden Vertrag mit ihr oder ihm zu schließen (s. Handreichung). Sollten Sie nicht unter den Gewinnerinnen und Gewinnern sein:
Die nächste Wettbewerbsrunde kommt, seien Sie gerne erneut mit dabei.
“Best Practise” für andere
Wir wollen Ihr Gewinner-Projekt hier auch anderen vorstellen – und dies nicht nur zum Projektstart, sondern auch, wenn Sie es umgesetzt haben. Denn gute Beispiele können auch andere motivieren, selbst aktiv zu werden. Für Ihre Umsetzung ist üblicherweise ein Zeitraum von bis zu zwei Jahren vorgesehen.
Bitte informieren Sie uns nach Projektabschluss mit einem kurzen (formlosen) Projektbericht und gerne auch wenigen Fotos über das Ergebnis. Ebenso sollte es selbstverständlich sein, dass Sie uns unverzüglich informieren, falls sich Änderungen im Projekt ergeben (zeitlich, räumlich, inhaltlich, hinsichtlich der Beteiligten, usw.). Viel Erfolg!
Mitglieder der GFB-Zukunfspreisjury
Jens Deutschendorf, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen (Vorsitzender)
Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst
Thomas Horn, Verbandsdirektor Regionalverband FrankfurtRheinMain
Andrea Jürges, stellvertretende Direktorin Deutsches Architekturmuseum
Dr. Monika Meyer, Geschäftsführerin Institut Wohnen und Umwelt (IWU)
Gertrudis Peters, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen
Jakob Sturm, Beauftragter für Räume für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen
Downloads:
https://www.grosser-frankfurter-bogen.de/bewerbung
https://www.grosser-frankfurter-bogen.de/handreichung
https://www.grosser-frankfurter-bogen.de/infofolder