
veranstaltung
Ausstellungseröffnung: Stadt bauen heute? Herausforderungen neuer Quartiere in Deutschland
27. Juni – 19:00

Ausstellungseröffnung: STADT BAUEN HEUTE?
Freitag, 27. Juni 2025, 19 Uhr
Sprecher:innen
ANDREA JÜRGES, Stellvertretende Direktorin
Deutsches Architekturmuseum (DAM) Frankfurt am Main
PETER JAKUBOWSKI, Leiter der Abteilung „Raum- und Stadtentwicklung“
im Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
MARCUS GWECHENBERGER, Dezernent für Planen und Wohnen,
Stadt Frankfurt am Main
Vorstellung der Ausstellung:
YORCK FÖRSTER (kuratorenwerkstatt), MATHIAS SCHNELL (studio central)
Kuratoren
Die Entwicklung innovativer Stadtquartiere ist heute eine Herausforderung für viele deutsche Städte. Aspekte wie Klimaschutz,
Mobilität, soziale Integration und demografischer Wandel müssen berücksichtigt werden. Vor einhundert Jahren waren die im Rahmen des Wohnungsbauprogramms des „Neuen Frankfurt“ entstandenen Siedlungen ein Musterbeispiel für innovatives, soziales Bauen. Die als Satelliten an den Rändern der Stadt angelegten Siedlungen waren jedoch monofunktional konzipiert. Wohnen und Arbeiten waren in separate Zonen verlagert. Dadurch wurde die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur immer wichtiger.
Dieses flächenintensive Modell der Außenentwicklung prägte jahrzehntelang die Stadtplanung, bis zu den Großsiedlungen der 1960er und 1970er Jahre. Eine Wende hin zur Innenentwicklung in der bestehenden Stadt begann Mitte der 1980er Jahre, beispielhaft mit den Projekten der Stadterneuerung auf der Internationalen Bauausstellung (IBA) in West-Berlin. Daraus folgten Strategien zur Umnutzung von Brachen sowie Partizipationspraktiken. Heute entstehen wieder gemischt genutzte Quartiere, die Wohnen, Arbeiten und Gewerbe vereinen. Die zentralen Herausforderungen liegen dabei in der Schaffung nachhaltiger und sozial durchmischter Strukturen mit hoher Lebensqualität trotz zunehmender Flächenknappheit.
„Stadt Bauen Heute?“ stellt der historischen Planung der Frankfurter „Römerstadt“ von 1928 acht Quartiere in Deutschland
gegenüber, die seit 1990 geplant wurden — von der „Messestadt Riem“ in München bis zum „WarnowQuartier“ in Rostock.
Sie verdeutlichen Entwicklungslinien nachhaltiger Planung, wobei zwei Projekte auch die Grenzen und das Scheitern aufzeigen.
Eine Stadt ist niemals eine abgeschlossene Planung. Strukturen zu schaffen, die flexibel und offen sind, um Veränderungen
aufzunehmen, gehört ebenfalls zu den ganz großen Herausforderungen einer zukunftsfähigen Quartiersplanung heute. Zur Ausstellung erscheint das Gesellschaftsspiel „Plan.Spiel.Stadt“, herausgegeben vom Deutschen Architekturmuseum und entwickelt von der Abteilung Bildung und Vermittlung in Kooperation mit der Lookout GmbH.