
ausstellung
PASSEND GEMACHT: Widersprüchliches, Ungleiches, Zwiespältiges – gestalterisch erkundet und bearbeitet
10. März 2016 – 0:00 – 1. Mai 2016 – 0:00

Projektleitung: Frank Reinecke
Durchführung: Januar – Dezember 2015
Ausstellung im DAM: 10. März – 1. Mai 2016
Jahrgangsstufen: Mittelstufe
Im Januar 2014 hat das Bündnis, bestehend aus der Schulsozialarbeit der Paul-Hindemith-Schule, dem Verein Zwischenraum in Frankfurt-Gallus und dem DAM die gemeinsame Projektarbeit mit Schülern und Schülerinnen der Jahrgänge 5–8 begonnen. Eine Kerngruppe von ca. 12 Teilnehmern kommt seitdemjeden Freitagnachmittag auf das ehemalige TEVES-Gelände, in das Atelier des Künstlers Frank Reinecke; es wird gemeinsam gekocht, gegessen und künstlerisch gearbeitet. Die durchweg instabilen familiären Verhältnisse der Jugendlichen haben dazu geführt, dass der Freitag im Atelier Raum für eine „Ersatzfamilie“ eröffnet hat. Aus dieser Situation ergibt sich eine Stabilität, die sich auf neue Teilnehmerinnen, jugendliche Flüchtlinge aus Wohngruppen inder Nachbarschaft positiv und integrierend auswirken kann; die „Ateliergang“ versucht, ihrer „peer group“ Zugänge auf Augenhöhe in die Stadtteil-Community zu ermöglichen. Inzwischen arbeitet die Gruppe an der Fortsetzung des Projektes, einer Mischung aus Arbeit im Atelier, im DAM und Spurensuchen vor Ort. So ist die Idee „Dinge, die nicht zusammen passen“ entstanden. Es geht um gestalterische Unterschiede, um Dinge, die scheinbar nicht zusammen passen, schon gar nicht ästhetisch. Es geht um die Verschiedenheit von Formen, Dimensionen, Strukturen und Materialien und darum, die Unterschiede zu erkennen und zu benennen. Gemeinsam mit den Jugendlichen unternehmen wir das Experiment, Dinge, die nicht zusammen passen, zusammen zu stellen, um neue gestalterische Möglichkeiten zu finden. Auch dieses Projekt hat das Ziel, über Wanderungen sowohl in der Stadt, im bebauten Raum als auch in der Natur, im unbebauten Raum, Fundstücke zusammenzutragen; dieses Mal aber, Gegensätze aufzuspüren und künstlerisch zu bearbeiten, zu integrieren – unter Einsatz neuer Medien wie dem 3-D-Plotter. Nicht zuletzt soll das Projekt auch deutlich machen, dass Unterschiede, Andersartigkeit, Unbekanntes, all das, was im Alltag der Jugendlichen nicht selten Unbehagen und Ablehnung hervorruft, durchaus zu neuen Qualitäten von Vielfalt zusammengeführt werden kann.
Das Projekt wird großzügig unterstützt von der Gesellschaft der Freunde des DAM e.V.