
ausstellung
OSCAR NIEMEYER. Eine Legende der Moderne
1. März 2003 – 0:00 – 11. Mai 2003 – 0:00
01.03.2003 bis 11.05.2003
Mit 95 Jahren ist Oscar Niemeyer einer der letzten lebenden Großmeister der modernen Architekturgeschichte. Sein Oeuvre umfasst mehr als 500 Bauwerke und Projekte vor allem in seiner Heimat Brasilien, aber auch in Frankreich, Algerien, in den USA, Italien und Deutschland. Am bekanntesten sind seine Planungen für Brasilia geworden. Den Wettbewerb für die neue Hauptstadt Brasiliens gewann er 1956 zusammen mit dem Stadtplaner Lucio Costa. Bis 1970 entstanden die monumentalen, wegen ihrer Offenheit und besonderen Symbolkraft vielgerühmten Repräsentationsbauten rund um den Platz der drei Gewalten -darunter der Nationalkongress, der Präsidentenpalast und der Oberste Gerichtshof.
Von der dynamischen Berg- und Flusslandschaft Brasiliens geprägt und die Formbarkeit des Betons ausnutzend hat Niemeyer eine grandios plastische Formensprache entwickelt, die durch raumgreifende, organische Konturen und Volumina besticht. Damit hat er sich als einer der wenigen Architekten der Moderne vom Dogma des orthogonalen Rasters befreit. Seine Architektur ist heute – in einer Zeit in der Architekten zunehmend mit amorphen Formen und Strukturen experimentieren – moderner denn je.
Nach Stationen in Sao Paulo, Rio de Janeiro, Buenos Aires, Lissabon, Paris und Brüssel wird das Deutsche Architektur Museum als einzige Station in Deutschland die von Cecília Scharlach und Haron Cohen kuratierte Oscar Niemeyer-Retrospektive in einer komprimierten Fassung zeigen.
Parallel zur Ausstellung erscheint ein Buch im Birkhäuser Verlag / Basel, in deutscher und englischer Sprache, herausgegeben von Ingeborg Flagge und Paul Andreas. Es enthält Beiträge von Paul Andreas, Max Bill, Lauro Cavalcanti, Elmar Kossel, Carsten Krohn, Niklas Maak, Oscar Niemeyer und José Carlos Süssekind.
Ausstellung und Buch werden von Ernst & Young gefördert.