
ausstellung
BAWA – GENIUS OF THE PLACE. An Architect of Sri Lanka
24. Juli 2004 – 0:00 – 17. Oktober 2004 – 0:00
An Architect of Sri Lanka
24. Juli – 17. Oktober 2004
verlängerte Öffnungszeiten von 12.-17.10.2004: 10-20 Uhr
Geoffrey Bawa gilt als einer der größten und einflussreichsten Architekten Asiens des 20. Jahrhunderts. Dort wird er als Vorbild und Guru verehrt, in Europa kennt ihn kaum jemand. Dabei wurde er als erster Nichtmuslime 2001 für sein Lebenswerk mit dem Aga Khan Preis ausgezeichnet.
Bawa ist ein Regionalist im besten Sinn des Wortes, ein Architekt, dem es gelungen ist, europäische Moderne mit tropischer heimischer Architektur zu verbinden und daraus unnachahmliche Bauten zu entwickeln: Wohnhäuser, Schulen, Universitäten, Industriebauten, Bürogebäude, das Parlament von Sri Lanka in Colombo. Bawas Architektur entwickelt sich aus dem Geist eines Ortes; in der Wahl und Kombination seiner Materialien ist er Carlo Scarpa verwandt. Zahlreiche seiner minimalistischen Bauten erinnern an Luis Barragán, den mexikanischen Baumeister.
Bawas Architektur kennt nicht wie in Europa die Trennung von Innen und Außen. Häuser greifen in die Landschaft hinein, die Natur verbindet sich mit einem Bau zu einem eigenen Raum.
Mit Lunuganga hat Geoffrey Bawa sich seinen persönlichen „locus amoenus“ geschaffen. Das Kunstwerk aus englischem Landschaftspark, Renaissance-Ambiente und Urwald, errichtet auf einer ehemaligen Gummiplantage, ist heute einer der bedeutendsten Gärten Asiens.
Geoffrey Bawa starb 2003. Das DAM zeigt in einer großen Ausstellung auf drei Geschossen erstmals das gesamte Oevre Bawas, in Plänen, Fotos, Modellen, Filmen, Möbeln. Die Ausstellung inszeniert originale Ambientes mit Stoffen, Kunst und Materialien aus Sri Lanka – ein Hauch der Tropen im DAM.
Das DAM verwendet das Buch von David Robson „Bawa – The complete works“, erschienen bei Thames+Hudson als Katalog (ca. 67 €). Ein Begleitbuch zur Ausstellung in deutsch/englisch ist auch für schmale Geldbeutel zu erwerben (12 €).
Ermöglicht wurde die Ausstellung mit der Unterstützung des Lunuganga Trusts und des Aga Khan Awards. Sie wird durch die Stadt Frankfurt und die Ernst&Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft finanziert.